01 Mar 2023

Besser als Fleisch von Tieren: Pflanzliches Fleisch von Planted spart bis zu 87 % Treibhausgasemissionen und bis zu 90 % Wasser

6 Minuten Lesezeit

Das Schweizer Foodtech-Startup Planted, bekannt für sein pflanzliches Fleisch aus rein natürlichen Zutaten, veröffentlicht aktualisierte Berechnungen zur Produktökobilanz. Diese belegen: Planted-Fleisch weist einen deutlich besseren Fussabdruck in Bezug auf Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch auf als tierische Gegenstücke. Berechnet wurden die Zahlen vom unabhängigen Experten Eaternity. 

 

 

Kemptthal, Schweiz, 01. März 2023– Das aktuelle Ernährungssystem beruht auf der Ausbeutung von Ressourcen und der kommerziellen Nutztierhaltung. Es ist nicht nachhaltig, zerstört unsere Umwelt und beschleunigt den Klimawandel – wodurch die Ernährungssicherheit von 8 Milliarden Menschen gefährdet ist. Das Schweizer Foodtech-Startup Planted möchte den Markt verändern und sagt: Zeit für einen Wandel hin zu gesunden pflanzlichen Ernährungsgewohnheiten. Um diesen Vorstoss zu untermauern und die Umweltauswirkungen der eigenen Produkte zu überwachen und zu dokumentieren, hat das Unternehmen 2019/2020 erstmalig eine Ökobilanz für seine vier Kernprodukte aufgestellt. Nun veröffentlicht Planted eine Ende 2022 vorgenommene Aktualisierung seines CO2- und Wasser-Fussabdrucks. Die Analyse bestätigt erneut, dass das Produktportfolio von Planted‘s pflanzlichem Fleisch im Vergleich zu ähnlichen tierischen Fleischprodukten äusserst ressourcenschonend ist: So werden 77-87 % weniger CO2-äquivalente Emissionen erzeugt und 75-90 % des Wassers eingespart. Die Berechnungen wurden mit Hilfe von Eaternity durchgeführt, einem unabhängigen Experten, der sich auf die Ökobilanz von Lebensmitteln spezialisiert hat. 

 

 

Darüber hinaus wurden alle pflanzlichen Fleischsorten von Planted erneut mit dem Eaternity Score zertifiziert. Wie bereits im Jahr 2021 erhielten die Produkte in allen Kategorien die höchste Punktzahl: CO2, Wasserknappheit, Regenwald und Tierschutz.  

 

 

Nahrungsmittelproduktion hat grossen Einfluss auf weltweite Treibhausgasemissionen 

 

Obwohl sie nur 37 % unserer Proteine und 18 % unserer Kalorien liefern, übersteigen die negativen Umweltauswirkungen von tierischen Produkten bei weitem die von pflanzlichen Alternativen. So wird etwa ein Viertel (26 %) der weltweiten Emissionen durch Lebensmittel verursacht, und mehr als die Hälfte (58 %) der Emissionen von Lebensmitteln stammt aus tierischen Erzeugnissen. Darüber hinaus beansprucht die Landwirtschaft die Hälfte der bewohnbaren Fläche des Planeten und die Tierhaltung trägt zu einem Verlust an biologischer Vielfalt bei, da Wälder und wildes Land für den Anbau von Tierfutter in Felder umgewandelt werden. Dies wiederum resultiert im Verlust der natürlichen Kohlenstoffsenke, die zur Abkühlung der globalen Temperatur beiträgt. Auch Wasserressourcen werden durch die Abwässer aus der Tierhaltung verschmutzt und für die Bewässerung der Futterpflanzen weiter belastet.  

 

 

 

Besser als Fleisch von Tieren – grosser Geschmack, kleiner Fussabdruck 

 

Bei der Planted-Ökobilanz wurden die Treibhausgasemissionen (CO2-eq) und der Wasserfussabdruck (frisches sowie knappes Wasser) auf Cradle-to-Gate Basis analysiert und mit den ähnlichsten tierischen Gegenstücken verglichen (z. B. wurde pflanzliches Poulet von Planted mit der tierischen Pouletbrust verglichen).  

 

Einsparungen von Planted Produkten gegenüber tierischen Gegenstücken in Prozent  

 

CO2-eq 

Wasser 

Planted.chicken 

77 % 

85 % 

Planted.pulled 

83 % 

75 % 

Planted.kebab 

87 % 

85 % 

Planted.schnitzel 

87 % 

90 % 

 

Treibhausgasemissionen  

 

Der Vergleich mit tierischen Fleischerzeugnissen wurde auf der Grundlage des Cradle-to-Gate-Ansatzes berechnet. Dadurch wurde ermittelt, wie viele CO2-äquivalente Emissionen während des Lebenszyklus eines Produkts ausgestossen werden, bis es das Produktionszentrum verlässt (einschliesslich landwirtschaftlicher Erzeugung von Rohstoffen und deren Verarbeitung). Schritte wie der Transport ins Geschäft wurden nicht berücksichtigt, da diese bei beiden Fleischprodukten ähnlich ist.  

Die Bewertung ergab, dass alle im Einzelhandel erhältlichen pflanzlichen Fleischsorten von Planted im Vergleich zu ihren tierischen Gegenstücken 77-87 % weniger CO2-eq. ausstossen. Die bedeutendsten Reduzierungen ergeben sich aus der Vermeidung von Emissionen aus der Tierhaltung. 

Beispiel planted.chicken: planted.chicken ist für 1,62 kg CO2-eq/kg verantwortlich, tierische Pouletbrust für 7,01 kg CO2-eq/kg. Das bedeutet, dass planted.chicken 77 % weniger CO2-eq-Emissionen pro Gewicht des Produkts verursacht.  

 

Frischwasser- und knappe Wasserressourcen  

 

Dieser Vergleich wurde berechnet, um festzustellen, wie viel Wasser für die Pflanzenbewässerung sowie für Trinkwasser, die Unterbringung von Tieren, die Schlachtung und die Produktion verbraucht wird. 

Die Bewertung ergab, dass alle im Einzelhandel erhältlichen pflanzlichen Fleischsorten von Planted im Vergleich zu ihren tierischen Gegenstücken 75-90 % weniger Frischwasser verbrauchen. Denn: Für die Bewässerung von Futterpflanzen werden grosse Mengen an Wasser benötigt, weitere Ressourcen werden zudem während des Tierlebens verbraucht. Darüber hinaus haben alle pflanzlichen Fleischsorten von Planted einen sehr geringen Fussbdruck bei Wasserknappheit. Dies meint, dass die Zutaten aus Regionen stammen, in denen keine oder nur geringe Wasserknappheit herrscht. 

Beispiel planted.chicken:  1 kg Pouletbrust verbraucht jeweils 755 l Frischwasser und 204 l knappes Wasser. Vergleicht man planted.chicken mit tierischer Pouletbrust verbraucht Planted 85 % weniger Frischwasser und 80 % weniger knappes Wasser pro Gewicht des Produkts. 

 

Einsparungen mit Planted Produkten 

 

Für Planted Konsument:innen bedeutet dies, dass die Wahl eines planted.schnitzel anstelle eines Schweineschnitzels den Klima-Fussabdruck um 87 % CO2-eq pro Kilogramm reduzieren kann. Während bei der Herstellung eines Kilogramms Schweineschnitzel so viele Treibhausgasemissionen ausgestossn werden wie bei einer Autofahrt von 54 km, sind es bei der Herstellung von planted.schnitzel umgerechnet nur 7 km. 

 

Für die Herstellung eines Kilogramms Schweineschnitzel wird ausserdem die Wassermenge benötigt, die dem 67-fachen Durchlauf einer normalen Spülmaschine entspricht. planted.schnitzel benötigt Wassermengen von nur sieben Spülmaschinendurchläufen und spart damit 90 % Wasser.  

 

Für Christoph Jenny, Mitgründer von Planted, unterstreichen diese Werte, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Produkte anzubieten, die besser sind als tierisches Fleisch – und die ohne die negativen Umweltfolgen einhergehen, die mit der Tierhaltung verbunden sind. Wir möchten zukünftigen Generationen mehr Auswahl bieten und dafür natürliche Produkte erzeugen, die unserem Planeten guttun, gesund sind und gleichzeitig hervorragend schmecken. Die aktualisierte Bewertung zeigt, dass unsere verbesserten Rezepturen, die bessere Verpackung und die geänderten Vertriebssysteme noch grössere Auswirkungen auf den Kohlenstoff- und Wasserfussabdruck haben als bisher gedacht“, so Jenny. Und weiter: „Wir sind stolz auf jeden Schritt, den wir machen und werden nicht stehen bleiben. So ist die Reduzierung von Kunststoffen und Energie in unserer Lieferkette ein weiterer wichtiger Schwerpunkt.“  

 

Vision 

 

Planted steigert seine Wirkung noch weiter, indem es erste (planted.chicken Pouletbrust im September 2022) sowie zukünftig noch grössere und rötere Fleischstücke auf den Markt bringen wird. Dies wird es den  Konsument:innen ermöglichen, in allen Situationen des täglichen Fleischkonsums positive Entscheidungen auf pflanzlicher Basis zu treffen, ohne Kompromisse bei Geschmack oder Konsistenz eingehen zu müssen.